Coaching – Beratung – Training – Ein Kompass durch den Dschungel

Coaching, Beratung und Training sind zentrale Angebote in der Dienstleistungsbranche. 

Im Alltag werden diese Begriffe häufig unwissend synonym verwendet, obwohl es sich um drei unterschiedliche Disziplinen handeln.  

Dieser Blog-Beitrag soll Ihnen eine Übersicht über die drei Tätigkeiten geben, um das passende Angebot für ihr Anliegen zu finden und damit ihren geeigneten Weg einschlagen zu können.  

Was ist Coaching?

Ein Coaching ist individuell auf den Klienten zugeschnitten. Der Klient gibt ein von ihm selbst definiertes Ziel vor und der Coach hilft dabei, dieses Ziele zu erreichen. Coach und Klient sind auf Augenhöhe. Die Selbstreflexion ist Zentrum des Coachings. Das heißt, dass der Klient, in Zusammenarbeit mit seinem Coach, selbst neue Wege und Lösungen erkennt. Der Coach dient dabei als ein Begleiter, der seinen Klient dabei hilft sich zu ordnen und die richtigen Fragen zu stellen. So lernt der Klient auch sich selbst Stück für Stück immer besser kennen. Fragen wie „wer bin ich und wer möchte ich sein“ kann der Klient infolgedessen besser beantworten. Das wiederum begünstigt die Definition weiterer Ziele, an denen Klient und Coach weiter arbeiten können. Das Coaching kann sowohl private wie auch berufliche Inhalte umfassen. Ein Coaching ist die beste Wahl, wenn es um Veränderungsprozesse und anstehende Entscheidungen geht. Ein erfolgreiches Coaching verhilft dem Klienten zu mehr Klarheit, Selbstvertrauen und Risikobereitschaft. Der Beweggrund für ein Coaching ist Vielfältig und muss kein klares Ziel sein. Häufig ist der Auslöser für ein Coaching eine sogenannte Krisensituation oder ein anhaltendes Gefühl von Unzufriedenheit und das Bedürfnis etwas ändern zu wollen, ohne schon genau zu wissen, was das ist. 

Coaching vs. Training

Innerhalb eines Trainings steht das Erlernen von neuen Methoden im Vordergrund. Im Führungskontext könnten dies zum Beispiel Methoden der Mitarbeiterführung oder Motivation sein. Der Trainingsteilnehmer („Trainee“) steht zum Trainer in einer Art „Lehrer-Schüler“ Beziehung. Der Trainer gibt Übungen vor, die der Trainingsteilnehmer einübt. Beim Coaching hingegen, sind sich Klient und Coach ebenbürtig. Ein Neuling im Verkauf wird zunächst ein Seminar bzw. Training besuchen, da ihm bisher jegliche Ablaufmuster eines Verkäufers fehlen. Innerhalb dieses Seminars trainiert er beispielsweise, wie er ein Verkaufsgespräch eröffnet, Einwände behandelt oder das Verkaufsgespräch erfolgreich abschließt. Ein Coachee, der Teilnehmer eines Coachings, ist für gewöhnlich kein Anfänger. Er kennt diese Muster bereits, benötigt jedoch einen starken Sparringspartner (den Coach) um seine Fähigkeiten weiter auszubauen und um eigene Schwachstellen aufzudecken. Ein Coaching ist persönlicher, denn der Coach widmet seine gesamte Aufmerksamkeit genau einem Coachee. Während ein Training bzw. ein Seminar üblicherweise mehrere Teilnehmer hat und daher für einen Teilnehmer geringere Kosten verursacht. Die im Coaching aufgedeckten Schwachstellen können Anlass sein, ein entsprechendes Training/Seminar zu besuchen.

Beratung

Im klassischen Beratungsgespräch konsultiert ein Klient*in einen Experten, um Antworten auf ganz spezifische Fragen zu erhalten. Der Experte wird also explizit nach seinem Fachwissen bzw. um seinen „Rat“ gefragt. Vor allem im Unternehmenskontext trifft man diese Form der externen Hilfesuche häufig an (Consulting). Bei dieser Konstellation handelt es sich um eine klare asymmetrische und unpersönliche Beziehung. Eine Beratung ist eine sinnvolle Wahl bei Fragen wie „Wie kann ich neue Kunden gewinnen?“ oder „Wie kann ich mein Team besser organisieren?“.

In der Realität verschwimmen immer mal wieder die Grenzen zwischen diesen Disziplinen und das ist auch völlig normal und sinnvoll. Vor allem beim Coaching fließen je nach Anliegen Komponenten aus der Beratung und des Trainings mit ein. Dies ist vor allem beim Business Coaching Fall.